Achillessehnenriss
Wie äußert sich ein Achillessehnenriss?
Oft verspürt der Betroffene einen peitschenartigen Schlag mit anschließender Schwäche des betroffenen Beins - meist ist er danach nicht mehr in der Lage, normal zu gehen. In Höhe des Risses ist häufig eine Delle tastbar. Der erfahrene Arzt kann häufig schon an Hand der klinischen Untersuchung und spezieller Funktionstests einen Achillessehnenriss diagnostizieren. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Kernspintomographie dienen der Feindiagnostik.
Wie wird ein Achillessehnenriss behandelt?
Nicht jede gerissene Achillessehne muss operiert werden. Neuere Studien haben gezeigt, dass auch eine konservative Behandlung, d.h. eine Ruhigstellung des Beines zu akzeptablen Heilungserfolgen führen kann. Hierzu muss eine entsprechende Ruhigstellungsschiene bzw. ein Spezialschuh für die Zeit von etwa 6 - 8 Wochen ständig (auch nachts) getragen werden. Danach ist für etwa 2 weitere Wochen das Tragen nur tagsüber notwendig. Durch ein nach ca. 6 Wochen beginnendes intensives Physiotherapieprogramm soll die Wadenmuskulatur auftrainiert und die ursprüngliche Koordination gezielt wiederhergestellt werden. Nach weiteren 10 - 12 Wochen kann dann wieder ein Lauftraining auf ebenem Boden erfolgen.
Es hat sich allerdings gezeigt, dass die Gefahr des Wiederauftretens eines Sehnenrisses (Re-Ruptur) bei der konservativen Behandlung höher ist, als nach einer Operation der Sehne. Je nach Art der Nachbehandlung müssen ca. 10 - 15 Prozent der Betroffenen damit rechnen, später erneut einen Riss der Achillessehne zu erleiden. Zudem sieht man unter den nicht operierten Fällen erheblich häufiger eine bleibende Schwäche des Fußabdruckes, was insbesondere die Sportfähigkeit einschränkt.
Dank neuer OP-Technik ist eine Operation häufig die bessere Wahl!
Die operative Behandlung des Achillessehnenrisses hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Zielsetzung ist heute die gerissenen Sehnenanteile mittels moderner Nahttechniken möglichst schonend, d.h. über kleine Operationsschnitte, fest mit einander zu verbinden.
Anschließend ist die operierte Sehne frühzeitig wieder belastungsfähig. Die in der Vergangenheit notwendige längere Gipsbehandlung und die lange Entlastung an Gehstöcken sind heute in aller Regel nicht mehr erforderlich. Stattdessen wird meist mit einem Spezialschuh (z.B. Adimed Variostabil) funktionell nachbehandelt, d.h. der Patient kann nach wenigen Tagen das operierte Bein wieder belasten und es wird unmittelbar mit einer Physio- und später Trainingstherapie begonnen.
Die Philosophie die hinter einer frühfunktionellen Behandlung steht ist, dass sich Gewebe an adäquate Belastungen anpasst und somit die Heilung beschleunigt wird. Für den Patienten bietet die moderne operative Behandlung des Achillessehnenrisses den eindeutigen Vorteil, dass kein längerer Klinikaufenthalt erforderlich ist, er nur für wenige Tage Gehstöcke benutzen muss und wieder frühzeitig ins Berufsleben zurückkehren kann.
Wie sieht die Behandlung nach Achillesehnenoperation aus?
Stichwortartig gilt Folgendes für die Nachbehandlung:
- Klinikaufenthalt: ca. 2 Nächte
- Gipsschiene und Entlastung mit Gehstöcken: 7-14 Tage
- Spezialschuh: über ca. 6 Wochen
- Sanfte Physiotherapie: 1.-6. Woche nach Operation
- Trainingstherapie: 7.-12. Woche nach Operation
- Radfahren: ca. 6 Wochen nach Operation
- Leichtes Lauftraining: ca. 14 Wochen nach Operation
- Volle Sportfähigkeit: ca. 4 -6 Monate nach Operation
Wer ist auf die Behandlung bei Riss der Achillessehne spezialisiert?
Das Team der Orthopäden und Sportmediziner der KLINIK am RING, Köln ist auf die Behandlung von Sportverletzungen und Sporterkrankung spezialisiert. Sie verfügen über eine weitreichende Expertise in der Behandlung von Achillessehnesrissen und machen diese professionellen Heilmethoden auch dem Freizeitsportler zugänglich.
